aktualisiert am 10.04.24
Da echtes High-End nicht mehr
hergestellt wird, muss man auf das zurück greifen, was damals echtes High-End
war und auch heute immer noch ist. Dazu gehört die gute, alte TA-F Serie von
Sony. Die Vollverstärker aus der TA-F Serie waren damals so ziemlich das audiophilste was man so kaufen konnte. Nicht jeder, der damals von einem TA-F
870 oder TA-F 808 schwärmte, konnte sich auch so einen leisten. Die Beliebtheit
dieser Geräte unter den Highendern ist geblieben nur die Preise haben sich
aufgrund des hohen Alters und des Zustands geändert und bewegen sich jetzt in einem
für jedermann erschwinglichen Bereich. Das hohe Alter der Geräte mag viele vom
Kauf abhalten und dennoch kann ich diese Geräte bedenkenlos empfehlen, da die
Substanz der Gerät bis heute nicht gelitten hat. Wundern sollte uns das nicht,
denn Sony warb damals nicht nur mit Qualität, Sony verbaute auch
Qualität. Viele Bauteile wie Netzteilelkos, Schalter, Transistoren u. a. ließ
Sony speziell für Ihre High-End Serien fertigen wovon die Geräte heute noch
profitieren. Genau das unterscheidet diese Geräte auch heute noch von der
billigen Massenware. Verarbeitung wie auch Klangqualität sind bis heute
unerreicht.
Damals war die TA-F Serie von Sony in aller
Munde, sie stand
nicht nur für exzellente Verarbeitungsqualität, sie bot auch ein überragendes
Preis-/Leistungsverhältnis wenn man die Innereien mit in Betracht zieht.
Zugegeben, die Geräte hatten auch einen stolzen Preis,
der aber auch gerechtfertig war. Dass die TA-F Serie sich auch heute noch
größter Beliebtheit erfreut, liegt wohl daran, dass diese auch heute noch besser
klingen als die billige Massenware obwohl die Technik von damals inzwischen
über zwanzig Jahre alt ist,
Hauptsächlich dafür verantwortlich ist
die hohe Bauteilequalität, die bei den High-End Geräten zum Einsatz kam. Viele
dieser Bauteile, ob Elkos, Transistoren und Schalter u. a. wurden speziell für
Sony nach audiophilen Gesichtspunkten gefertigt. Das machte sich schon am Preis
bemerkbar und dennoch blieben diese Geräte bezahlbar. Da der Weltkonzern in
riesigen Stückzahlen produzieren ließ, konnte man es sich leisten, was andere
nicht konnten, das Besten vom Besten verbauen ohne dabei in unbezahlbare
Bereiche zu kommen.
Sony Kunden wussten das zu schätzten und waren auch bereit eine paar Mark mehr
zu zahlen. Man bekam damals etwas, was Sie heute nicht mehr bekommen, Qualität.
Und dennoch machen auch diese Geräte
nach über 20 Jahren Betrieb Probleme. Wie oben schon geschrieben, die Substanz dieser Geräte ist
auch nach über 20 Jahren nicht in Mitleidenschaft gezogen worden viel mehr sind
es diverse Schalter, Taster, Relais Schiebeschalter Drehschalter, Potis usw, die
Schwierigkeiten machen. Manch einer wird sich jetzt sagen, mein Gerät von der
Firma XY ist auch
über 20 Jahre alt und da gibt es keine Probleme, die Erklärung ist ganz Einfach,
Sony verwendete damals sehr hochwertige Leitermaterialien, deren Oberflächen
anfangen zu oxidieren sobald der Schutz nicht mehr vorhanden ist. Man könnte die Teile erneuert, das
geht etwas schneller jedoch sind diese neuen Teile nicht von
gleicher Qualität wie die alten. Eine Revision der alten Schalter
und Taster ist deshalb vorzuziehen.
Noch etwas ganz wichtiges, auch wenn es nicht
hier her passt:
Zum Beispiel müsst ihr bei den Endstufen Transistoren höllisch aufpassen, sollte
diese abfackeln, weil vielleicht der Ruhestrom weg gedriftet ist oder sich
vielleicht durch ein geschirmtes Lautsprecherkabel ein Schwingkreis gebildet
hat, dann ist es das Aus für euer Gerät. Deswegen rate ich dazu, die Gerät vor
einer Überhitzung ab und an zu prüfen und mal schnuppern, ob die Leistungstransistoren
bei zu gedrehtem Poti nicht doch zu viel Wärme entwickeln, wenn doch, dann wird
es höchste Zeit mal den Ruhestrom checken zu lassen. Vorsicht, nicht selber dran
drehen, das geht in die Hose, dann lieber so lassen.
Jetzt aber wieder zurück zum eigentlichen
Thema.
Die ganzen Kontaktprobleme, die oben beschrieben
wurden, wirken sich natürlich negativ auf den Klang aus wohlmöglich haben sie
das noch gar nicht bemerkt, da das ein stetiger Prozess ist, der sich in ganz,
ganz kleinen Schritten vollzieht. Selbst, wenn sie davon überzeugt sind, dass es
nie besser geklungen hat, kann ich ihnen versichern, sie irren sich.
Wartung / Reparatur /
Instandsetzung:
Angeboten werden Umfangreiche Arbeiten am
Gerät, wozu auch der Austausch diverser kleiner Kondensatoren, Relais sowie Schalter, Taster Potis
u. a. Alle mechanischen Teile werden in der Regel wieder instand
gesetzt sodass diese wieder wie neu funktionieren. Falls die
Revision nicht mehr möglich ist, werden neue Teile beschafft.
Der Service wird für folgende Geräte
angeboten:
Sony TA-F 707 |
|
So kommen die Gerät meistens rein
mit erhöhten Klirr- und Rauschwerten. Hier sind nur die THD-Werte
zu sehen.
Bei dieser Messung viel ein Kanal
aus den Rahmen (gelb), der Klirr lag weit über dem was der
Hersteller für dieses Gerät angegeben hat.
Bemerkung: Hier muss ich noch anmerken,
dass der Ruhestrom bei diesem Gerät fast doppelt so hoch war
wie er im Manual angegeben ist. Das wirkt sich zwar positiv auf
den Klirr (geringer) aus, kann aber dazu führen, das die
Leistungstransistoren überhitzen, was funktional erst mal keine
Auswirkungen hat aber die Klangqualität dauerhaft mindern kann. Im
schlimmsten Fall geht die Leistungsstufe in Rauch auf. |
|
|
Sehr oft macht der
Source-Schieber auf der Eingangsplatine Schwierigkeiten. Der
Aufwand ist nicht gering, da hierfür die komplette Rückseite
demontiert werden muss; der Schalter ausgelötet und zerlegt werden muss,
um das Problem zu beseitigen. |
|
|
Hier der Motorbetriebe Eingangssteller.
Oben links der schwarze Block ist der eigentliche Schalter, der
durch eine Welle, die zu einem Motor führt bewegt wird. Nicht zu
übersehen, die Kontakte glänzen wieder wie neu, da der
Eingangssteller hier auf dem Bild bereits überarbeitet wurde.
Vorne mittig ist der Rotary Encoder zu sehen, der der
Systemkontrolle übermittelt, wo der
Eingangsteller sich gerade befindet, welche Kanal gerade
durchgeschaltet ist. |
|
|
Hier wir das ausgebaute Motor-Poti geprüft.
Die Größte Abweichung (Poti in der 10 Uhr Stellung)
zwischen den beiden Leiterbahnen des linken und Rechten Kanals
ergab einen Wert von ca. 50 Ohm,
was eine Kanaldifferenz am VU-Meter von ca. 0,5 dB ergab. |
|
|
Hier war schon jemand dran und hat
stümperhafte Lötungen vollbracht und zudem auch noch kalte
Lötstellen übersehen. |
|
|
So sieht das ganze schon viel
besser aus. |
|
|
Unvermeidbar. Um an die schwer
zugänglichen Stellen zu gelangen, ist es unvermeidbar das ganze
Gerät zu zerlegen. |
|
Und so sehen die THD-Werte nach
erfolgreicher Reparatur/ Revision aus. Hier habe ich
allerdings bei der Messung rechten und linken Kanal irrtümlich
vertauscht. |
|
|
THD+N bei einer
Ausgangsleistung von 10 Watt. Wie im Bild oben auch schon zu
sehen war, sind die Messwerte von Klirr- und Rauschanteile
überragend. |
|